Humboldt-Universität zu Berlin

WS 1998/99

GK A/B: Einführung in die Literaturwissenschaft

Dozent: Dr. Michael Opitz

Autor: Laurent Haas

         E-mail: Webmaster@LaurentHaas.de

         Homepage: http://www.LaurentHaas.de

Woyzeck und die Obrigkeit

Sein Verhältnis zum Hauptmann und dem Doktor


Index

1. Einleitung

2. Hauptteil

   2.1. Der Hauptmann. Woyzeck.

   2.2 Woyzeck. Der Doktor

   2.3 Hauptmann. Doktor.

3. Schlußbetrachtung

4. Literatur- und Quellenverzeichnis

5. Fußnoten

6. Bewertung


1. Einleitung

       In seinem 1967 erschienenen Buch " Büchners Bild vom Menschen" setzt sich Ludwig Büttner, zu Beginn des Kapitels "Woyzeck", mit der Woyzeck-Forschung seiner Zeit auseinander.1 Er macht hierzu eine klare Einteilung in zwei große Richtungen der Woyzeckinterpretation. Zum einen geht er kurz auf die Vorgehensweise, die Ansichten und Resultate einiger existenzialistischer Interpreten wie Hans Mayer, Robert Mühlher, Benno von Wiese und Karl Viëtor ein; zum anderen grenzt er von diesen einen andere Gruppe von Forschern ab, unter anderem Kurt May, Arthur H. J. Knight und Horst Oppel, deren Interpretation des "Woyzeck" sich grundsätzlich von der der Vorhergehenden unterscheidet, und denen sich Büttner anschließen möchte.

       Nach Büttner sieht Mayer die Gestalt Woyzecks hauptsächlich als "Produkt sozialer Verhältnisse". Total mittellos, ohne jedweden geistigen oder materiellen Besitz, würde er sich mit einem krassen Gegensatz, zwischen seinem eigenen, von Armut und sozialen Umständen geprägten Handeln und den geltenden Moralvorstellungen, konfrontiert sehen, der ihn schließlich in einen Zustand der "geistigen Umnachtung" werfen würde. Die Tötung Maries würde sich also durch Woyzecks krankhaftes Wesen, das durch Armut und Unterdrückung verursacht wurde, erklären. Auch Mühlher erkennt in Woyzecks Handeln eine Schizophrenie, hervorgerufen dadurch, daß Woyzeck gezwungen sei in einer sinnlosen, einer leeren Welt zu leben. Woyzecks Handeln geschehe aus Verzweiflung über das Nichts. Benno von Wiese hebt vor allem das ohnmächtige, willenlose Element in Woyzecks Leben hervor. Er würde ausschließlich von den Vertretern höherer Klassen herumgetrieben, sei diesen hoffnungs- und willenlos ausgeliefert, und er könne nicht mehr frei über sein eigenes Handeln entscheiden. Nach Benno von Wiese ist der Mord Ausdruck eines letzten "Lebenspessimismus", ja sogar eines "Lebensekels". Der Ausdruck "tragischer Nihilismus", den von Wiese zur Beschreibung dieses Zustandes benutzt , liefert Büttner den Hinweis, daß von Wiese selbst an dieser deterministischen Interpretation zweifelt. In der Tat deutet der Zusatz "tragisch" darauf hin, daß Woyzeck auf jeden Fall noch einen Rest von Freiheit und Willen besitzt, und daß die Differenzen zwischen äußerem Zwang und diesem Freiheitsdrang in Woyzecks Handeln sichtbar werden.

       Die vorhergegangenen Interpretationen haben nach Büttner gemeinsam, daß sie alle in der ein oder anderen Hinsicht die Unfreiheit und absolute Gebundenheit Woyzecks hervorheben. Diese Betrachtungsweise geht auf Karl Viëtor zurück, für den Woyzeck eine wehrlose Kreatur darstellt, die dem äußeren Zwang, dem Muß bedingungslos ausgeliefert ist, und dies ohnmächtig erleben muß. Es ist diese deterministische Anschauung, die Büttner kritisiert, die nach ihm der Büchnerschen Darstellung der Woyzeck-Gestalt sowie den neuesten Erkenntnis-sen der Naturwissenschaften und der Philosophie widerspricht. 2

       Wie schon angedeutet, stellt Büttner diesen Interpreten eine andere Richtung der Woyzeck-Forschung entgegen, deren wichtigster Vertreter Kurt May ist. Dieser ist der Meinung, daß Woyzecks Handeln nicht in erster Linie von dessen sozialer Situation geprägt sei, sondern daß seine Antriebe eher "in einer primitiven Schicht elementarer Menschlichkeit oder Allzumenschlichkeit" zu suchen seien. Nach May stellt das soziale Motiv nur einen Teil der "viel reicheren und komplexen Wirklichkeit der dramatischen Dichtung Büchners" dar. Die bloße psychoanalytische Deutung ihrerseits führe zu einer einseitigen Übertreibung, die Woyzeck zum Psychopathen abstempelt, seine Taten als Konsequenzen einer mentalen Abnormalität sieht und seine wahren Wesenszüge verkennt. Büttner stimmt dieser Interpretation Mays weitgehend zu, gibt sogar an, in Woyzecks Handeln noch ein "Mehr an Mut und Wider-standskraft, Freiheit und Willen" 3 zu erkennen.

       Nach eingehender Beschäftigung meinerseits mit dem Primärtext und anschließender Lektüre von Büttners Interpretation des "Woyzeck", habe ich zahlreiche Parallelen zwischen dessen Ansichten und meiner eigenen Lesart festgestellt. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, ausgehend von der Büttnerschen Position, die Unzulänglichkeiten, aber auch die zutreffenden Errungenschaften deterministischer und psychoanalytischer Interpretationsansätze herauszustellen. Vor allem sollen das schon genannte Werk von Ludwig Büttner und Albert Meiers Woyzeckinterpretation,4 die ich in der Tradition der deterministischen Büchnerrezeption sehe, gegenübergestellt werden. Die sich auftuenden Gegensätze sollen anhand des Primärtextes geklärt werden. Hierzu wird die von Lothar Bornscheuer vorgeschlagene Grundkombination, bestehend aus den Szenen Hd,1-17 und dem Mordkomplex (Ha,4-10),5 verwendet. Dort wo mir diese als zu dürftig für eine angemessene Interpretation des "Woyzeck" erscheint, werde ich dies begründen und einzufügende Szenen oder Szenenteile vorschlagen.

       In dieser Hausarbeit möchte ich mich auf Woyzecks Verhältnis zu seinen "Unterdrückern", das heißt dem Doktor, dem er sich zu wissenschaftlichen Experimenten zur Verfügung stellt, und dem Hauptmann, bei dem er sich ein paar Groschen zusätzlich verdient, beschränken. In der Tat ist dieses Verhältnis auch bei den, auf den gesellschaftlichen Aspekt fixierten Forschern, deren Ansichten ich ja überprüfen möchte, auf großes Interesse gestoßen. Insbesonders soll überprüft werden, ob Woyzeck dem Hauptmann und dem Doktor wirklich "mit Leib und Seele ausgeliefert ist",6 und ob die Ursachen für die Tötung Maries tatsächlich nur in der sozialen Situation Woyzecks zu suchen sind. Zudem sollen die von mir erarbeiteten Positionen anhand zweier Theaterinsszenierungen verdeutlicht und untermauert werden: zum einen wäre hier zu nennen die Gotscheff-Inszenierung am Düsseldorfer Schauspielhaus, zum anderen die Bredemeyer-Inszenierung des Berliner Off-Theaters "Die Brotfabrik".

2. Hauptteil

2.1 Der Haupmann. Woyzeck.

       In der Szene Hd,5 beschreibt Büchner eine Konfrontation Woyzecks mit seinem Vorgesetzten, dem Hauptmann, den er regelmäßig rasiert um sich noch ein bißchen Geld zusätzlich für den Unterhalt seiner Familie zu verdienen. Nach Meier stellt der Hauptmann nicht eine etwas sonderbare, vielleicht sogar übertriebene Einzelpersönlichkeit dar, sondern fungiert im "Woyzeck" hauptsächlich als Vertreter einer ganzen Gesellschaftsschicht und eines überlebten Herrschaftssystems: des Feudalismus.7 Dieser befand sich zur Zeit Büchners, d.h. zur Zeit des deutschen Vormärz, in einer Art Verteidigungsstellung. Nachdem mit dem Zeitalter der Aufklärung die hauptsächliche Legitimationsquelle des Feudalismus, die christliche Religion, zunehmend geschwächt wurde, mußten sich die Machthaber mehr und mehr auf das Militär stützen, um ihre Herrschaft aufrechtzuerhalten und um soziale Unruhen in der Bevölkerung zu unterdrücken.8 Darum wurde die Führungsschicht der Armee mehrheitlich mit konservativen, meistens dem niederen Adel entstammenden Männern, wie dem Hauptmann, besetzt.

       Der Hauptmann spiegelt als Vertreter und Erhalter seiner feudalistisch geprägten Gesellschaftsklasse dann auch deren Ängste und Motivationen wider. Im Besonderen manifestieren sich diese Ängste vor sozialen Veränderungen, deren schlimmste Form für ihn sicherlich eine Revolution darstellen würde, in seiner Abneigung vor schnellen, nicht mehr zu kontrollierenden Bewegungen. Er tadelt Woyzeck, weil dieser seine Arbeit zügig angeht, rechnet ihm vor, wieviele Jahre, Monate, Wochen und Stunden dieser noch zu leben habe, und fordert ihn auf, sich seine Arbeit über diese enorme Zeitspanne einzuteilen. Der von ihm angestrebte gesellschaftliche Status Quo soll möglichst für alle Ewigkeit bestehen und wird darum vom Augenblick, der dieser Ewigkeit fundamental gegenübersteht, bedroht. Die vom Hauptmann geforderte Einteilung Woyzecks erscheint daher als Mittel, eine andauernde Beschäftigung9 des mittellosen Proleten für den Rest seines Lebens sicherzustellen, um ihn und seinen ganzen Stand vom Nachdenken und somit vom Aufruhr abzuhalten.10 Auch in anderen Aussagen und Handlungen des Hauptmanns werden seine, in ihm verwurzelten Ängste immer wieder offensichtlich: er kann sich kein Mühlrad mehr ansehen, das stets in Bewegung ist und sagt, daß der geschwinde Wind ihm den "Effekt wie eine Maus" macht. Er fürchtet sich also vor diesen Nagetieren, die sich in seinem Haus einnisten könnten, und denen er wegen ihren schnellen Bewegungen nicht mehr Herr werden könnte; in Wirklichkeit spricht er von einer Unterwanderung des feudalistischen Staatswesens durch die unteren Volksschichten. Dabei verwickelt er sich während seiner von Ängsten verursachten Rede immer mehr in Widersprüche und Absurditäten. So bedauert er zum Beispiel, daß sich die Welt in einem Tage um sich herumdreht, ist sich aber nicht bewußt, daß ein Tag gerade durch diesen Vorgang definiert wird, und bezeichnet dies als Zeitverschwendung, ein Begriff, der normalerweise benutzt wird, wenn etwas zuviel Zeit beansprucht, während für ihn eine Erdumdrehung gar nicht lange genug dauern kann.

       Nach Meier werden diese sozial bedingten Ängste nun vom Hauptmann direkt auf Woyzeck projiziert. Er interpretiert dessen schlechten Gesundheitszustand, den er als "Verhetztsein" beschreibt, und seine schnellen Bewegungen als Resultat eines inneren moralischen Konflikts Woyzecks, und kann sich gar nicht vorstellen, daß auch andere, äußere Einflüsse, wie etwa Überarbeitung und Woyzecks einseitige Ernährung11 zu diesem Zustand führen könnten.12 Der Hauptmann führt also Woyzecks schlechte äußere Erscheinung auf einen Gewissenskonflikt zurück und will ihn durch eine nun folgende Mahnung zum Einhalten der vom bedrohten Feudalismus definierten Moralvorstellungen bewegen. Diese Mahnung ist jedoch so unfundiert und so inhaltslos, daß es für Woyzeck ein Leichtes ist, den Hauptmann mit einem einfachen Gegenargument so außer Fassung zu bringen, daß es diesem die Sprache verschlägt: zwar ist Woyzeck ein "guter Mensch", weil er "ganz abscheulich dumm" ist, und demnach für keinen eine Gefahr darstellt, aber nach dem Hauptmann ist er nicht "moralisch". Der Hauptmann selbst kann jedoch "Moral" nicht definieren, alles was er weiß ist, daß es ein "gutes Wort" ist.13 Für den Hauptmann ist Moral nur Form, eine Ansammlung verschiedener Verhaltensregeln, die er ohne nachzudenken zu erfüllen versucht, und die für ihn keinen begründbaren Inhalt haben.14 Um Woyzeck nun seine vermeintliche moralische Schwäche vor Augen zu führen, greift er auf ein rein formal verstandenes, religiöses Prinzip zurück, das er vorbehaltslos und ohne eigene Überlegung vom Garnisonsprediger, als unbestrittene moralische Instanz, übernimmt: Woyzeck hat keine Moral, weil er ein Kind ohne den Segen der Kirche hat. Jedoch kann Woyzeck diesen Versuch einer Erniedrigung seiner Person geschickt abblocken, indem er ihm einen humanen Inhalt entgegenstellt: Vor den Augen Gottes ist das Kind nicht minderwertig, nur weil seine Eltern nicht miteinander verheiratet sind. Indem er nun diese Aussage durch ein Bibelzitat untermauert, schlägt er den Hautpmann mit seinen eigenen Waffen und macht ihn so "ganz konfus", dergestalt, daß dieser wieder in ein von Ängsten verursachtes, hysterisches, vollkommen absurdes und überflüssiges Geschwätz verfällt: "Wenn ich sag: Er, so mein ich Ihn, Ihn"15

       Während der vorangehenden Szene redet fast ausschließlich der Hauptmann, während Woyzeck ihm immer nur mit einem militärisch antrainierten "Ja wohl, Herr Hauptmann" antwortet. Dieses Verhalten wird von Meier als gesellschaftlich festgeschrieben dargestellt und soll nach ihm Woyzecks Unterwürfigkeit und Unvermögen, sich gegen den ihn ausnutzenden und verspottenden Hauptmann zur Wehr zu setzen, zeigen. Daß dies aber nicht so ist, soll durch die folgende Interpretation der Rasierszene der Bredemeyer-Inszenierung gezeigt werden. Eine Eigenart dieser Inszenierung ist, daß die Rolle des Woyzeck nicht fest an einen bestimmten Schauspieler gebunden ist, sondern daß jeder der insgesamt fünf Darsteller, auch die weiblichen, während der ein oder anderen Szene den Protagonisten des Dramas spielt. Auch in anderen Hinsichten weicht sie von anderen, klassischen Inszenierungen ab. Alle Darsteller tragen die gleiche schwarze Uniform und haben zur Interpretation des Büchnerschen Textes nichts als fünf Stühle zur Verfügung. "Alles muß über die Figuren erzählt werden: armes Theater, aber reich." 16

       In der Rasierszene sitzt der Hauptmann nun nicht wie in anderen Inszenierungen in einem Sessel, sondern er steht aufrecht, zum Teil nur auf einem Bein, auf einem wackeligen Stuhl, während er über die Schlechtigkeit der Welt philosophiert und Woyzeck mahnend zur Einhaltung seiner Moralvorstellungen auffordert. Meiner Meinung nach wird hiermit die Unsicherheit und Unberechtigtheit des Bodens sehr gut herausgestellt, den der Hauptmann mit seiner unverschämten Rede betritt. Woyzeck hingegen schwirrt nicht ehrerbietig und unterwürfig um den Hauptmann herum, sondern er schmiegt sich eng an die weiblichen Darsteller an, die sich im Vordergrund der Bühne positioniert haben. Nur manchmal geht er mit einem kurzen "Ja wohl, Herr Haupmann" auf diesen ein. So wird auf exemplarische Art und Weise dargestellt, wo Woyzeck wirklich mit seinen Gedanken ist, während er den Hauptmann rasiert, nämlich bei seiner Geliebten Marie. Auch Woyzecks militärische Floskel erscheint nicht mehr als willenlose Zustimmung, als Unterwerfung gegenüber dem Hauptmann, sondern vielmehr als Mittel, dessen inhaltloses Gespräch besser ignorieren zu können, und somit als Geringschätzung, ja sogar als Verachtung.

       Auch in der nachfolgenden Diskussion über die Tugend kann Woyzeck sich gegenüber dem Hauptmann behaupten. Mit erstaunlicher Scharfsinnigkeit analysiert Woyzeck seine finanzielle und soziale Situation und kommt zu der Erkenntnis, daß die Tugend durchaus ein anzustrebendes Ziel sei, daß diese aber ein "Luxus" sei, den sich Leute seines Standes nicht leisten könnten. Er erkennt genau, daß alle Menschen nur aus Fleisch und Blut bestehen und von ihren natürlichen Trieben geleitet werden, daß es eines Hutes, einer Uhr, einer Anglaise, mit anderen Worten Geld und anderer Genüssen bedarf, um diese Triebe verdrängen zu können. Im Großen und Ganzen erscheint Woyzeck in der Szene Hd,5 viel souveräner und selbstbewußter, weniger unterwürfig und ohnmächtig als viele deterministische Forscher das dargestellt haben. Es gibt keine Hinweise darauf, daß die Sticheleien des Hauptmanns ihn in irgendeiner Weise tief im Innern seines Menschseins verletzen, so daß die Tötung Maries nicht in dieser Hinsicht erklärt werden kann. Vielmehr ist es der Hauptmann, der, von seinen Ängsten zu irrationalen Handlungen getrieben, viel verhetzter und schwächlicher erscheint als Woyzeck, dem er diesen Zustand eigentlich vorwirft.

2.2 Woyzeck. Der Doktor

       Nach Meier darf auch der Doktor nicht als Einzelpersönlichkeit angesehen werden.17 Vielmehr charakterisieren seine Wesenszüge ihn als Vertreter der neuen, vitalen, die gesellschaftlichen Verhältnisse dominierenden Klasse des Bürgertums. Als solcher wird sein gesamtes Handeln geleitet von dem Zwang, sich durch besonders originelle und revolutionäre Forschungsarbeiten im harten Konkurrenzkampf der Naturwissenschaftler des neunzehnten Jahrhunderts zu behaupten, und somit seinen gesellschaftlichen Aufstieg zu sichern. Zu diesem Zweck mißbraucht er Woyzeck, dem er dafür zwei Groschen täglich bezahlt, als Forschungsobjekt. Die Ernährungsexperimente, die er mit Woyzeck durchführt und die uns heute etwas seltsam erscheinen, waren zu Büchners Zeiten gängige Praktiken der medizinischen Forschung, so daß er sich von ihnen eine "Revolution in der Wissenschaft" und die Vernichtung seiner Konkurrenten verspricht.18 Auch an sich selbst erforscht er die Beschaffenheit des menschlichen Körpers und dessen Reaktionen auf äußere Einflüsse, wenn auch nicht auf so gefährliche und menschenverachtende Weise, wie er das bei Woyzeck tut: hier beschränkt er sich nur auf das Beobachten des Niesens, wenn er in die Sonne schaut.

       Die Forschungsarbeit des Doktors, die dieser mit bemerkenswerter Zielstrebigkeit verfolgt, dient jedoch nicht dem Zweck, seinen Mitmenschen zu helfen und sie von ihren Leiden zu befreien, wie es eigentlich sein sollte, sondern ausschließlich dem schon oben veranschaulichten gesellschaftlichen Aufstieg des Doktors. Somit entfremdet er sich zusehens seiner, sowohl menschlichen als auch beruflichen Verpflichtung, Woyzeck so gut wie möglich zu helfen. Er tut nichts gegen Woyzecks eigentümliche Illusionen sondern begnügt sich mit einer eingehenden Analyse dieses "Phämonens". Mit geradezu kindischer Freude kontrolliert er in der Szene Hc,7 Woyzecks unregelmäßigen, hart hüpfenden Puls, der auf den baldigen Tod seines, durch Arbeit und unausgewogene Ernährung gestreßten, Versuchsobjektes schließen läßt. Für den Doktor hat der einzelne Mensch, als Exemplar einer im Überfluß vorhandenen Art, nur geringen Wert und so nimmt er den Tod Woyzecks wissentlich in Kauf. In dem von Büchner gestrichenen Szenenentwurf Hc,5, einem Vorgänger der, sich in der Bornscheuerschen Grundkombination befindlichen, Szene Hd,8, wird dies besonders deutlich: Der Doktor will sich nicht über einen Menschen ärgern und vergleicht diesen mit einem Proteus, dessen Tod für ihn viel tragischer wäre. Mit Woyzecks fortschreitender Abnormalität wird dieser jedoch immer einzigartiger und somit auch für den Doktor wertvoller. In der Szene Hd,8 will der Doktor ihn darum auch weiterhin zu seinen Zwecken zur Verfügung haben und versucht ihn darum durch immer neue Zulagen an sich zu binden, nicht wie in Hc,5, wo er ihn noch ins Narrenhaus stecken wollte.19

       Nach Meier beruht die bürgerliche Gesellschaftsordnung nicht wie die feudalistische auf Unterdrückung durch religiöse und moralische Preskiptionen und Abschreckung durch militärische Drohgebärden, sondern auf vertraglichen Vereinbarungen. Da alle Bürger an sich frei sind, kann ein Zusammenhalt der einzelnen Individuen, die Aufrechterhaltung der bestehenden Ordnung nur durch das Einhalten dieser Verträge gewährleistet werden.20 Da Woyzecks vertragsbrecherisches Urinieren das Gelingen des Experiments und somit die vom Konkurenzkampf bedrohte Existenz des Doktors stark gefährdet, hat dieser auch allen Grund Woyzeck zur Einhaltung der Vereinbarung zu mahnen. Meier sieht in diesem Vertragssystem einen Unterdrückungsmechanismus, der viel subtiler, ausgeklügelter und vielleicht auch berechtigter ist als derjenige des Hauptmanns, und deshalb auch nicht wie dieser von Woyzeck umgangen werden kann.

       Nach Meier hat Woyzeck keine Chance dem Doktor, der diesmal einen wirklichen Bildungsvorsprung gegenüber Woyzeck besitzt, etwas auf der argumentativen Ebene entgegenzusetzen und ist diesem mit "Leib und Seele" ausgeliefert. Daß dies, was auf den ersten Blick ziemlich plausibel erscheint, in Wirklichkeit jedoch nicht in dem Maße so ist, soll mit folgender Interpretation der Bredemeyer-Inszenierung verdeutlicht werden: Während der Doktorszene bleibt Woyzeck unbewegt auf einer Stelle stehen, der Doktor, der von den übrigen vier Schauspielern durch Verschränken der Arme gebildet wird, erscheint auch hier zunächst überlegen und unangreifbar. Jedoch kann Woyzeck den Doktor während der ganzen Szene mit minimalen Bewegungen seines Zeigefingers nach Belieben durch den ganzen Raum dirigieren: Eine versteckte, nicht so offensichtliche Überlegenheit Woyzecks wird hier erkennbar. In der Tat erscheint der Doktor, der Woyzecks mentale Abnormalität als "fixe Idee" bezeichnet, selbst derartig auf sein Forschungsobjekt fixiert, daß er sich von diesem leiten läßt. Auch in der Gotscheff-Inszenierung kann man diese "Fixierung" des dürren, extrem disziplinierten und zielstrebigen Doktors erkennen. Wenn er sich hier nicht gerade ausgiebig mit Woyzeck beschäftigt, ist er stets über eine kleine Kiste gebeugt, in dem sich wahrscheinlich eines seiner "Infusionstiere" befindet, oder er starrt mit weit aufgerissenen Augen vor sich hin, während er von seiner "Revolution in der Wissenschaft" und seinen "unsterblichsten Experimenten" monologisiert. Er erscheint uns also selbst zu einem bestimmten Grade als Wahnsinniger, der seiner ganz persönlichen "fixen Idee" anheimgefallen ist. Ganz besonders deutlich wird dieses Geleitetwerden des Doktors nachdem er Woyzeck beim unerlaubten Urinieren erwischt hat. Eigentlich sollte und wollte er ja mit Woyzeck schimpfen, um diesen zur Einhaltung des Vertrages zu bewegen. Als Woyzeck nun über die doppelte Natur zu philosophieren beginnt, gerät der Doktor sofort in den Bann dieses neuen Phänomens, vergißt die Bedrohung seines Experiments durch Woyzecks Vertragbruch und belohnt diesen mit einer Zulage für die Offenbarung seiner schönen "Aberratio mentalis partialis", die ihm eine neue, interessantere Forschungsperspektive bietet.

       Im Großen und Ganzen scheint Woyzeck sich nicht sehr für die Forschungsarbeit des Doktors zu interessieren. Er kann aus seinem proletarischen Blickwinkel heraus keinen Sinn im verbissenen Streben des Doktors nach wissenschaftlicher Erkenntnis ausmachen und ist deshalb auch nicht bereit sich in dem Maße zu disziplinieren, wie das für das Gelingen des Experimentes nötig wäre. Sicherlich stellt er sich dem Doktor nicht, wie Büttner schreibt, freiwillig als Versuchsobjekt zur Verfügung,21 um damit der Wissenschaft zu dienen, sondern nur des Geldes wegen; die beim Doktor verbrachte Zeit würde er sehr wahrscheinlich lieber seiner Familie widmen. Auf jeden Fall zu widerlegen ist meines Erachtens Meiers Ansicht, daß Woyzeck sich dem Unterdrückungsmechanismus des Doktors, der ihn auf Dauer tötet, fügen muß, um wenigstens vorläufig am Leben zu bleiben.22 In der Tat wird nirgends erwähnt, daß Woyzeck das Geld, das er sich beim Doktor und dem Hauptmann erarbeitet, braucht um nicht zu verhungern. Vielmehr hat Woyzeck seine soziale Situation erkannt und aktzeptiert, und versucht nun das Beste daraus zu machen. Er nimmt die zusätzliche Arbeit nicht auf sich, um sich und seine Familie zu ernähren, was er vielleicht auch durch seinen Sold schaffen würde, sondern um sich und Marie auch darüber hinaus noch etwas zu bieten: Das erarbeitete und ersparte Geld gibt er abends auf dem Jahrmarkt aus, er braucht es also nicht zum Überleben sondern zum Leben.

2.3 Hauptmann. Doktor.

       In den zwei vorangegangenen Kapiteln wurde die Auffassung deterministischer und gesellschaftskritischer "Woyzeck"-Interpreten widerlegt, daß die Tötung Maries ausschließlich auf eine geistige Umnachtung Woyzecks zurückzuführen sei, die ihrerseits durch die Mißhandlungen des Hauptmanns und des Doktors entstanden sei. Es wurde gezeigt, daß diese vermeintlichen Unterdrücker, die als Vertreter höherstehender sozialer Schichten fungieren, zum Aufbau eines wirklich effektiven Unterdrückungsmechanismus selbst zu schwach sind, sei es, daß sie von den tief in ihnen verwurzelten Ängsten regiert werden, sei es, daß sie sich zu sehr von den von ihnen angestrebten Zielen leiten lassen. Woyzeck erscheint dem Leser souverän und selbstbewußt in den Auseinandersetzungen mit seinen Vorgesetzten und kann deren verbale Angriffe durch eine einfache, aber durchaus geschickte Argumentation ins Leere laufen lassen. In den vorhergehenden Szenen gibt es keine Anzeichen auf irgend ein auslösendes Moment, das Woyzecks Bluttat erklären könnte und so wird es die Aufgabe dieses Kapitels sein, dem Leser eine solche Erklärung zu bieten. Hierfür möchte ich mich der von Büchner als "Hauptmann. Doktor." (Hd,9) betitelten Szene bedienen und auch deren Vorgängerin Hc,7 berücksichtigen. In der Tat beinhaltet letztere, die nicht zu der von Bornscheuer empfohlenen Grundkombination gehört, zwei wichtige Momente, die in der überarbeiteten Szene nicht mehr zu finden sind.23 Darum möchte ich mich hier Albert Meier anschließen, der, angesichts des freigelassenen Platzes in der Handschrift, eine Ergänzung der Szene Hd,9 mit Elementen von Hc,7 für verantwortbar hält.24

       Insgesamt enthält Hd,9/Hc,7 drei wichtige Gegebenheiten, von denen als erstes die Begegnung Doktor/Hauptmann zu nennen wäre. Bemerkenswert ist hier, daß sich die beiden gegenseitig mit den selben Methoden anzugreifen versuchen, wie sie es zuvor bei Woyzeck getan haben. Der Hauptmann beschuldigt den Doktor, sich viel zu schnell zu bewegen, was nach ihm ein guter Mensch mit einem guten Gewissen nicht tun sollte. Für ihn stellt der nach wissenschaftlicher Erkenntnis und somit auch nach Veränderung strebende Doktor ebenfalls eine Gefahr für das feudalistische Herrschaftssystem dar: "Sie machen mir ganz Angst".25 Der Doktor hingegen nutzt auch hier sein medizinisches Wissen, um dem Hauptmann zu entgegnen. Er analysiert dessen schlechte körperliche Verfassung und malt ihm auf sadistische, fast schon schadenfrohe Art und Weise dessen Aussichten für die nächsten vier Wochen aus. Auch manifestiert sich hier wieder seine Gier nach außergewöhnlichen, aufsehenerregenden Erkrankungen: er wünscht sich, daß des Hauptmanns Zunge teilweise gelähmt wird, um mit ihm die "unsterblichsten Experimente" durchführen zu können. Hierauf antwortet der Hauptmann mit einer empfindlichen Reaktion auf die finale Veränderung, den Übergang vom Leben zum Tod, den der Doktor ihm für die nahe Zukunft voraussagt: "Herr Doktor erschrecken Sie mich nicht, es sind schon Leute am Schreck gestorben, am bloßen hellen Schreck". 26

       Wir sehen also, daß der Doktor und der Hauptmann sich keinesfalls solidarisch verhalten, solange sie allein sind. Vielmehr werden hier die fundamentalen Unterschiede sichtbar, die auch zwischen ihren beiden Klassen bestehen. Zu Beginn des Teiles, den Hc,7 zusätzlich zuHd,9 enthält, begrüßen sich die beiden Kontrahenten erneut, der Doktor hält dem Hauptmann seinen Hut hin, sagt ihm, daß das ein Hohlkopf sei und versucht so erneut diesen und seinen ganzen Stand zu erniedrigen. Der Hauptmann kann diesen Affront jedoch mit einem ähnlichen Wortspiel geschickt parieren, so daß die ganze Konfrontation mehr oder weniger ausgeglichen endet. Damit sich beide aber nun nicht - in ihrer sozialen Überlegenheit unbestätigt - trennen müssen, stürzen sie sich auf Woyzeck, der gerade die Straße entlangläuft und belästigen ihn nun wieder mit denselben Mitteln, wie sie es schon zuvor getan haben. Diese Kanalisierung der Kräfte der oberen Schichten gegen den mittellosen und auf den ersten Blick wehrlosen Proletarier Woyzeck ist das zweite wichtige Moment der Szene Hc,7.

       Ein weiteres Mal warnt der Hauptmann Woyzeck, sich nicht so schnell und verhetzt zu bewegen, und vergleicht ihn diesmal mit einem offenen Rasiermesser, an dem man sich schneiden könnte, das heißt mit etwas Gefährlichem, vor dem sich der Hauptmann ja bekanntlich fürchtet. Desweiteren hebt er wieder Woyzecks Tätigkeit als Barbier, also des Untergebenen, der anderen eine Dienstleistung entgegenbringt, hervor und nutzt diese Gelegenheit, um Woyzeck genüßlich auf die Untreue seiner Geliebten aufmerksam zu machen. Auch der Doktor hat kein Mitleid mit Woyzeck, für den diese Beziehung zu Marie alles ist, was er auf dieser Welt hat, und was das Leben für ihn lebenswert macht. Wieder einmal begnügt er sich mit einer genauen Analyse von Woyzecks Reaktionen auf diese enorme Streßsituation. Wie gewöhnlich fängt er mit dem Messen von Woyzecks kleinem, hart hüpfenden und ungleichen Puls an, bemerkt dessen starre, gespannte Gesichtsmuskeln, seine gespannte Haltung und vernimmt mit Freude Woyzecks sonderbares "Philosophieren", was den Doktor dann zu einer erneuten Zulage für Woyzeck verleitet.

       Meines Erachtens muß diese Szene als absoluter Wendepunkt und wichtigste Stelle des Dramas angesehen werden. In der Tat ist in diesen Zeilen das auslösende Moment zu finden, das verschiedene Forscher in der Behandlung Woyzecks durch den Hauptmann und den Doktor, das heißt in Woyzecks sozialem Umfeld, erkannt zu haben glaubten. Wie Büttner schreibt, hat Woyzeck seine gesellschaftliche Situation genau erkannt und atzeptiert, und versucht auch gar nicht irgend etwas am bestehenden Gesellschaftssystem zu verändern. Auch glaubt er nicht an die Verheißung der Bibel, daß im Jenseits die Letzten, das heißt in diesem Fall die mittellosen Proletarier die Ersten sein werden, nein, er geht sogar davon aus, daß er, wenn er in den Himmel kommen sollte, dort auch noch schuften müßte: "Unserein ist doch einmal unselig in der und der anderen Welt, ich glaub´ wenn wir in den Himmel kämen so müßten wir donnern helfen".27 Woyzecks gesammtes Streben ist also auf die Verwirklichung eines diesseitigen Glücks ausgerichtet, das er in seiner Beziehung zu Marie, in seiner Familie, zu finden glaubt. Er umsorgt sie liebevoll, obwohl er das gar nicht müßte. Er hätte Marie mit dem unehelichen Kind einfach sitzen lassen können, wie viele andere das gemacht haben, um selbst besser leben zu können. Woyzeck hingegen opfert sich bereitwillig für Marie und das Kind auf, erträgt für sie zusätzliche Arbeit, Ernährungsexperimente und Erniedrigungsversuche. Dabei ist er anspruchslos, fügsam und bescheiden, jedoch nicht sklavisch und ehrlos.Verachtung und Demütigung nimmt er nicht hin.28 Maries Untreue jedoch zerstört Woyzecks sämtliche Pläne, alles für das er sich bisher hat schinden lassen. Schon in der Szene Hd,7 schöpft Woyzeck Verdacht, sucht verzweifelt nach einer Blase, einer Geschlechtskrankheit auf Maries rotem, verführerischem Mund. Eifersüchtig fragt er sie, wo und wie sein Nebenbuhler im Zimmer gestanden habe. Doch noch kann er nichts Greifbares, nichts Unanzweifelbares finden, das Maries Schuld beweisen würde, noch ist er nicht bereit alles, was er sich erträumt hat, nur wegen einer Vermutung aufs Spiel zu setzen. Doch die Situation ändert sich schlagartig mit den sadistischen Anspielungen des Hauptmanns, durch die offensichtlich wird, daß selbst seine gesamte Umwelt schon Bescheid weiß. Nun kann Woyzeck sich nichts mehr vormachen, sich nicht mehr selbst belügen, er muß alle Hoffnung aufgeben, die Realität erkennen und so nimmt die Tragödie ihren Lauf.

3. Schlußbetrachtung

       Zusammengefaßt kann man sagen, daß die gesellschaftskritische "Woyzeck"-Interpretation zwar zahlreiche zutreffenden Analysen zu einzelnen Aspekten des Büchnerschen Dramas geliefert hat, die auch in diese Hausarbeit übernommen wurden, daß diese allein jedoch nicht ausreichen, um die Tötung Maries zu erklären. Zwar spielen Woyzecks gesellschaftliche Bindungen durchaus eine Rolle, doch dürfen diese nicht überbewertet werden. Seine Armut bedingt Woyzecks Wesen und Handeln mit, aber für sein Verbrechen ist letztlich seine soziale Lage nicht entscheidend.29 Die Ursachen müssen darum, wie Büttner schreibt, nicht im sozialen, sondern im biologischen und emotionalen Bereich gesucht werden: "Armut und gesellschaftliche Geringschätzung hat er ertragen, aber nicht ertragen kann er, daß er Marie und ihre Liebe verloren hat." 30

4. Literatur- und Quellenverzeichnis

Quellenverzeichnis

· Büchner, Georg: Woyzeck. Kritische Lese- und Arbeitsausgabe. hrsg. von Lothar Bornscheuer. Stuttgart 1972 (Reclams UB 9347)

Literaturverzeichnis

· Bornscheuer, Lothar: Erläuterungen und Dokumente. Georg Büchner: Woyzeck. Stuttgart 1972 (Reclams UB 8117)

· Büttner, Ludwig: Büchners Bild vom Menschen. Nürnberg 1967

· Martens, Wolfgang (Hrsg.): Georg Büchner. 3. Aufl. Darmstadt 1973 (Wege der Forschung 53)

· Mayer, Hans: Georg Büchner und seine Zeit. F. a. M. 1972 (st 58)

· Meier, Albert: Georg Büchner: "Woyzeck". 2. Aufl. München 1986 (UTB 975)

· Richards, David G.: Georg Büchners Woyzeck. Interpretation und Textgestaltung. 2. Aufl. Bonn 1989 (Abhandlungen zur Kunst-, Musik- und Literaturwissenschaft 188)

5. Fußnoten

  1. Vgl. Büttner, Ludwig: Büchners Bild vom Menschen. Nürnberg 1967, S. 55-57 (Im Folgenden "Büttner" genannt)
  2. Vgl. Büttner S. 56
  3. Büttner S. 56
  4. Meier, Albert: Georg Büchner: "Woyzeck". 2. Aufl. München 1986 (UTB 975) (Im Folgenden "Meier" genannt)
  5. Vgl. Büchner, Georg: Woyzeck. Kritische Lese- und Arbeitsausgabe. hrsg. von Lothar Bornscheuer. Stuttgart 1972. S. 9-10 (Reclams UB 9347)(Im Folgenden "Bornscheuer" genannt)
  6. Vgl. Meier S. 56
  7. Vgl. Meier S. 42
  8. Vgl. Meier S. 42
  9. Der Hauptmann benutzt dieses Wort mehrmals: vgl. Bornscheuer S. 19
  10. Schon Cato der Ältere empfahl dieses Mittel in seinem Werk " De agri cultura", um Sklavenaufstände in der Antike zu verhindern: vgl. Cato agr. 5
  11. Vgl. Bornscheuer S. 63
  12. Vgl. Meier S. 44
  13. Vgl. Bornscheuer S. 19
  14. Vgl. Meier S. 45
  15. Bornscheuer S. 21
  16. Diese Aussage stammt aus Andreas Rossmanns Theaterkritik der Gotscheff-Inszenierung aus der FAZ vom 25.11.1193, trifft aber meines Erachtens noch besser auf die Bredemeyer-Inszenierung zu.
  17. Vgl. Meier S. 47
  18. Vgl. Bornscheuer S. 25
  19. Vgl. Meier S. 49-50
  20. Vgl. Meier S. 48
  21. Vgl. Büttner S. 57
  22. Vgl. Meier S. 50
  23. Diese sind bedingt durch Woyzecks Auftreten das in der Szene Hd,9 nicht mehr stattfindet
  24. Vgl. Meier S. 51
  25. Vgl. Bornscheuer S. 57
  26. Vgl. Bornscheuer S. 29
  27. Vgl. Bornscheuer S. 21
  28. Vgl. Büttner S. 59
  29. Vgl. Büttner S. 57
  30. Büttner S. 58

6. Bewertung

Sehr gut (1,3)

Zurück zur Hauptseite